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Anton. Warm, mittags fing es zu regnen an und es wurde kühl. Früh blutete ich aus der Nase, träumte vom Blutspeien, warf wirklich aus, welches mich ganz umstimmte. Im Burgtheater „Intermezzo“, im Kärntnertor-Theater „Goliath[s Tod]“, im Theater an der Wien „Deutsche Treue“. 2. Feuerwerk im Prater, „Fausts letzter Tag“. Dem Schenk schickten wir 2 Billetts; die arme verbrannte Toni wird heute einen üblen Tag haben. Früh schrieb ich dem Grafen, zur Terzaghi, ins gräfliche Haus. Therese bekam Besuch von der Mama. Die fatale Illésházy ließ mich auch rufen. Mit Jean, Stifft und Martin gingen wir auf die Bastei. Schenk kam nachher zu uns, Therese begegnete ihm; Toni bessert sich, Fanny ist bei ihr. Kárner überraschte uns zum Speisen, nach Mittag zu Haus. Stifft erwartete ich beim Taroni, dann mit ihm in den Prater, wenig Menschen. Wir fanden Schenk mit Jean und Redeschini, welche zum Rekruten Appel (?) nach Hietzing fuhren. Wir gingen mit dem Offizier Gimnich herum, ein neuer Regen, alles flüchtete sich in die Hütten. Ich kam mit Joris zusammen, welcher mir Bartons angefangenes Panorama von Paris zeigte, auch sahen wir nochmals Gibraltar. Um 8 h stiegen Gewitterwolken auf, dies bewog Stifft nach der Stadt zu eilen, ich begleitete ihn. Indessen regnete es dennoch nicht; ich gewann ein Déjeuner: Er ging zu uns, wir sahen Costumes, tranken Mandelmilch. Dann um 10 h ins Bett.
Band 07 (VII.), Seite 152v
13.06.1813
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