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Veränderlich, mittags etwas Regen. Im Burgtheater „Sophie van der Daalen“, im Kärntnertor-Theater „Agnes Sorel“, im Theater an der Wien zum Vorteil des Pensions-Instituts „Deutsche Treue“, dramat[isches] Gedicht in in 5 Akten, aus dem 14. Jahrhundert, von Aug[ust] Klingmann. Früh kam Rathmayer, diesem und Ehrenhöfer gab ich 4 Bouteillen Slivovitza und bestellte ein kleines Speisgerät für Aula (?). Ich arbeitete am Vormittag beim Grafen. Martin Grasls Firmung; der Bub frühstückte heute bei uns, dann mit ihm zu Richart, welcher ihn zur Firmung führte. Mittags waren er, Richart und Frau unsere Gäste. Therese gab ihm zwei Dukaten, welche 15 fl. kosteten. Dem Martinl gab ich noch ein seid[enes] Tüch[el] zu 3 fl. Mansfeld schickte mir heute das neue Billett mit der Landschaft, das ich etwas abändern ließ. Nach Tisch kam Ehrimfeld; von Rohrweck hörte ich, dass er ihm 50 fl. schuldig sei und wieder 20 fl. verlangt habe, wie liederlich ! Ein Brief vom Grafen trieb mich vom Tisch auf; ich suchte umher, ging später zum Schwaiger um 700 # zu leihen, welche er nicht weiß. Suchte Rumpelmayer wegen Vinzenz, ging mit ihm in seinen Garten, da wurde Kegel geschieben, dann mit seinem Bruder in die Stadt, auf die Bastei, halb 10 h, ganz leer. Zur letzten Szene ins Burgtheater, dann nach Haus. Therese war bei Moser und gab ihr 3 Bouteillen Burgunder als Präsent.
Band 07 (VII.), Seite 152v
12.06.1813
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