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Trüb, kühl; öfter Regen. Im Burgtheater „Rosen des Malesherbes“, „Eduard in Schottland“, im Kärntnertor-Theater „Fünf sind zwei“, dann 3 Tableaux, im Theater an der Wien „Camilla“. Heute sind es 13 Jahre, dass ich mich des Besitzes meines guten Weibes erfreue. Gerne hätte ich ihr eine kleine Freude gemacht, aber Geld mangelt. Sie ließ mir von Barchent zwei Nachtleiberln machen. Den Vormittag arbeitete ich am Kellerstand. Gärtner Sträubl besuchte mich, welchen ich zahlte. Um ½ 2 h fuhren Therese und ich nach Döbling, zu Ullmann, Jungmann, Brandstätter, den beiden Goldmann; sie gingen vorher auf den Kahlen- und Leopoldsberg. Um 6 h machten wir die Promenade zum Theater, hatten da Kindereien, sahen das elendeste Machwerk, gingen dann in den großen Garten der Henikstein; im Rückweg überraschte uns der Regen. Dann saßen wir bis 10 h im Adler. Der Sasal (?) kam wieder aus der Stadt, zuletzt erschien auch Fiala. Das Diner kostete den Mann 10 fl., doch haben wir uns unterhalten. Wir fuhren im Mondenschein nach Haus, zuerst aber den Brandstätter zum Widder (?).
Band 07 (VII.), Seite 152v
11.06.1813
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