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Trüb, windig. Der Mai ist wie das zweitägige Fieber: ein Tag schön, ein Tag Regen. Im Burgtheater „Selbstbeherrschung“ mit Mme. Grünthal, im Kärntnertor-Theater aufgewärmt „Agnes Sorel“, Mohrhardt als Karl VII.; im Theater an der Wien „Aschenbrödel“ mit der Spini. Den Vormittag beim Grafen, bei Keller zahlte ich für Keglevich 60 #. Reimann, Arrigoni speisten bei uns. Am Nachmittag mit ihm und Rosmann nach St. Anna zur Kunstausstellung. An die Wien zum Spengler Bayer, kam mit Gewey zusammen, saßen auf den Schranken beim Kaffeehaus, begaben uns ins Kärntnertor-Theater, leer, im Burgtheater sah ich 3 Akte. Ich suchte Compagnie zum Plaudern, dann nach Haus. Weil es sich aufheiterte, ging Therese mit Nany spazieren und sah eben des Rottensteiner Leichenbegängnis. Gestern war in Carlburg die Vermählung der Comtesse Lori Zichy mit dem Fürsten Lichnowsky.
Band 07 (VII.), Seite 150v
25.05.1813
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