Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5756]

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1813
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Heiter, mittags türmte sich ein Donnerwetter auf. Im Burgtheater „Schuld“, im Kärntnertor-Theater „Savoyarden“, „Telemach“, die Moreau spielt einen Savoyarden; im Theater an der Wien „Moses“. Den Vormittag beim Grafen, später wegen Keglevichs Quartier zum preussischen Minister Graf Schladen. Zum Kanal und Schiffahrtskasse, zu Rumpelmayer, lud ihn Freitags zur Optik, zu Nitschner, lud ihn, die Brüder, Majonits (?), Salberger, Werlett, und Wiltfeyer ebenfalls ein. Wir aßen allein, nach Mittag zu Hause. Ehrimfeld kam, welcher mich gestern auf dem Feuerwerksplatze stehen und vergeblich auf sich warten ließ, doch versprach, wieder zu kommen. Er hing sich wieder an die Figurantin und produzierte sich so in dem Augenblick, als er in gedrängter Lage ist und überall um Dienst wirbt. Diese Beleidigung verwies ich ihm; er wurde grob und so befahl ich ihm, mein Haus zu verlassen. Ich suchte Schießl und Arrigoni auf, ersterer soll mir die Dresdner Brücke ändern, letzterer hat Schönau auszubessern. Schießl malte eben sein zweites Zimmer. Neefe ging mit mir ins Industriecomptoir, die gesprengte Dresdner Brückke zu zeichnen. Abends ins Kärntnertor-Theater, dann um etwas zu plaudern, suchte ich Compagnie und um 10 h nach Haus.
Band 07 (VII.), Seite 148r
05.05.1813
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