Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5748]

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Veränderlich. Im Burgtheater zum ersten Mal „Die Schuld“, Trauerspiel in Versen in 4 Akten von Dr. Müller, worin Heurteur die Hauptrolle spielte. Im Kärntnertor-Theater „Savoyarden“, dann „Acis, Galathée oder der Riese Polyphem“; im Theater an der Wien „Moses“. Ich schlief wenig, fühle mich weit wohler, wenn ich aufstehe, als wenn ich schlafen gehe. Mein Missmut wirkt heftig, nichts kann mich zerstreuen. Den Vormittag beim Grafen, Revision der Inventarien; schrieb an Szécheny Mittags waren Schießl und beide Prinster unsere Gäste. Nach Mittag zu Hause, beantwortete Hoffmanns gewäschvollen Brief nicht, arbeitete. Abends ins Burgtheater, wo ich Compagnie fand. Vorher war ich mit Arrigoni wegen meiner Figuren bei Roller. Die ersten 3 Akte gefielen, beim 3. und nach selbem wurde Heurteur wütend applaudiert, der 4., wo sich Krüger und Heur[teur] selbst morden, missfiel. Nachher in Arrigonis Compagnie zum Lothringer. Therese fuhr mit ihrer Mutter, Mirus und Tochter nach Penzing, wo sie die Fischer ennuyierte.
Band 07 (VII.), Seite 146v
27.04.1813
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