Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5746]

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Ein schöner Tag, nach Mittag trübte es sich. Im Burgtheater „Verwundeter Liebhaber“, „Findelkind“, mit Moreau und Hartmann. Im Kärntnertor-Theater „Dorfbarbier“ und „Übelgehütetes Mädchen“, im Theater an der Wien „Moses“. Früh zu Haus, dann zum Grafen ins Haus, arbeitete, war beim Ech wegen unserem Weinausschank. Gestern war der Kurs 172 5/6 fl., der Dukaten 8 fl. 33 x. Man sagt, der französische Gesandte packe schon zusammen; schreckliche Folgen ! Beim Grafen saß ich bis 12 h, dann schlenderte ich mit Arrigoni auf Graben und Kohlmarkt. Arrigoni und Kárner speisten bei uns, nachher in den Prater. Die Fanny von der Muckerl kam zu uns, da betrug sich Neefe so bübisch als unartig. Sie blieb in Compagnie, ich ging mit Arrigoni allein herum. Therese fuhr mit der Jahny hinab, welche ich mit Gefrorenem bediente. Schenk kam mir mit Gimnich und Redeschini entgegen, er machte auf mich einen höchst fatalen Eindruck. Abends 8 h mit Arrigoni ins Burgtheater, riefen Moreau vor, blieben in Compagnie und aßen in der Möhrung Rostbraten.
Band 07 (VII.), Seite 146v
25.04.1813
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