Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5745]

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1813
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Ein heiterer Tag. Schmerzhafte Erinnerung an meinen guten, braven Vater. O ! wohl ihm, dass er diese bedrängte Epoche nicht erleben muss. Heilig ist mir sein Andenken. Im Burgtheater „Grüner Domino“, „Er mengt sich in alles“, im Kärntnertor-Theater „Milton“, dann „Acis und Galathée oder Riese Polyphem“. Im Theater an der Wien Einnahme Ochsenheimers „Moses“, Schauspiel in 5 Akten von Aug[ust] Klingmann; Moses Grüner, Pharao Ochsenheimer, Musik zu den Chören von Seyfried. Früh zu Quarin, zum Grafen, er reiste mit Verdruss nach Preßburg. Josephine bleibt im Quartier für 350 fl, sie findet kein so wohlfeiles. Mittags allein, nach Tische kamen beide Prinster, Arnsteiner und Arrigoni. Mit ihm zum Wassermagazin, zur Karlskirche, dann der Compagnie wegen ins Theater an der Wien, 2. Stock. Die Hruschka mit Bánffy kamen neben uns. „Moses“ gefiel nicht, Ochsenheimer spielte brav, Grüner brüllte, der Schluss war matt. Therese ging mit Turnau und Nina auf die Glacis, dann ins Kärntnertor-Theater, wo sie Arrigoni abholte. Neefe und Ehrimfeld gesellten sich zu uns, letzterer empfahl sich bei der Karlskirche. Wir gingen zu Reimann, dann zum Weingarten, wo wir Schinken und Bier nahmen.
Band 07 (VII.), Seite 146v
24.04.1813
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