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1813
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Warm. Im Burgtheater und Theater an der Wien Konzerte für die Theater-Armen, im Leopoldstädter Theater Konzert von Clement, welcher nach Prag engagiert. Früh zum Grafen, zum kranken Quarin. Heute schrieb ich den ersten Brief an Franz Szécheny nach Ödenburg, dann dem Zinnicq nach Preßburg wegen Engagement der beiden Prinster. Mit Seitz Major ging ich ins Diana-Bad, dann in Compagnie nach Haus. Ich lud ihn und Stessel Sonntag zur Optik. Mittags zu Haus, Therese war bei Josephine, ich hatte Besuch von Gewey und Jeanette, weswegen wir uns aber nicht irre machen ließen. Nach Mittag hatten wir vollauf zu tun, alles zur 23. optischen Vorstellung für Baron Brauns Familie zu putzen und zu reinigen. Braun kam mit ihr, Sohn und Frau, Bruder Joseph, Sohn und Frau, Propst Eberl, die zwei Ziehmädchen, Comtessen. Arrigoni machte eine Gruppe mit B[raun], spielte Pianoforte, Therese sang. Außerordentlich waren sie vergnügt und sagten uns sehr viel Verbindliches. Nach der Optik sahen sie sich unser Quartier an und äußerten allgemein, noch nie eine so schöne Optik gesehen zu haben. Braun blieb, bis alles zusammengeräumt war, es schlug ½ 11 h, als sie gingen. Unter stetem Danken für den vergnügten Abend empfahlen sie sich. Ehrimfeld machte die Dummheit und ging, Arrigoni, Neefe und Schießl blieben und wir unterhielten uns sehr fidel bis nach 12 h. Alles war vergnügt über des B[raun] Entzücken.
Band 07 (VII.), Seite 145r
13.04.1813
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