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1813
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Ein heiterer Tag. im Kärntnertor-Theater Einnahme des Siboni „David“, Oper in 2 Akten aus dem Italienischen, Musik von Liverati, Dekor von Janitz und Arrigoni. Im Burgtheater „Männerspiegel“, Vertraute“, im Theater an der Wien travest[ierter] „Aeneas“. Früh zum Grafen, zu Quarin, der sich bessert. Hatte Konferenz mit Kárner und Stessel, besuchte Fanny, die sehr an Kopfschmerzen leidet und fiebert. Mittags allein, Kárner besuchte uns und gab die tröstliche Zusicherung, dass meine kranke Mutter nichts verlieren wird. Nach Mittag schrieb ich an Kleiner und Liebisch und lud sie Sonntag zur Optik. Heute spielt Korntheuer als Jupiter zum letzten Mal an der Wien und reist in einigen Tagen nach Brünn. Später mit Therese, Turnau und Ehrimfeld an der Donau zur Mühlhofer, zum Grafen, mit Castelli ins Bierhaus beim Kärntnertor, dann ins Theater, 1. Parterre. Nicht voll, die Italiener machten unsinnigen Lärm. Der 1. Akt gefiel mehr, der 2. weniger. Die Musik hat keinen Charakter, ist konfus, bald seriös, bald komisch, das Buch schlecht, langweilig. Am Ende wurde Liverati, Siboni samt Milder als David vorgerufen. Ich bin sicher, zum vierten Mal ist es leer.
Band 07 (VII.), Seite 144v
08.04.1813
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