Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5728]

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Kalt. Im Burgtheater „Jenny“, Kärntnertor-Theater geschlossen, im Theater an der Wien „Kluge Frau“. Früh wieder wegen der verfluchten Menschin Verdruss, jeder Zwist kommt von der Bestie her. Beim Grafen richtete ich die Gelder für Ehz. Ferdinand, 9450 fl, zusammen, schloss Rechnung ab und war sehr beschäftigt. Er war im Bade, die Hitze macht mir Kopfschmerzen und Schnupfen. Nach Tische kam Schießl, Josephine, welche Brandl um 100 fl. steigerte und nun ausziehen will. Schießl trank mit uns Kaffee, Wisenfeld erzählte mir bittere Neuigkeiten wegen Wallis’ Quittierung, Auflösung der Schein-Deputation und neuen Kammer(?)scheinen. Szécheny ersuchte mich, ihm wöchentlich zweimal zu schreiben und trug mir für jeden Brief einen Taler an. Nach Mittag schrieb ich meiner kranken Mutter, welche zum Pagler (?) ziehen wird, und wegen ihrer Pension ein Billett an Kárner. Barits holte mich ab und persuadierte mich, mit ihm in den Prater zu gehen. Wir fanden Compagnie, der Tag war sehr angenehm. Zu Haus arbeitete ich bis nach 8 h, suchte mir Compagnie um etwas zu soupieren. Joseph Hoffmann kam um Bücher für die Fanny, welche noch nicht besser ist. Therese war den Abend allein zu Haus. Gestern war Quarin in „Titus“, in der Nacht bekam er einen heftigen Fieberanfall.
Band 07 (VII.), Seite 144r
07.04.1813
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