Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5723]

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Heiter, abends wurde es trüb und ein stürmischer Wind erhob sich. Im Burgtheater „Jäger“, im Kärntnertor-Theater „Johann von Paris“, im Theater an der Wien „Kluge Frau“. Den Vormittag beim Grafen, sehr beschäftigt. Mir ist gar nicht wohl, Therese hatte vollauf mit Zusammenräumen zu tun. Maurer machte in seinem Briefe Bedenklichkeiten wegen Engagement bei Zinnicq, sehr unrecht. Nach 12 h besuchte ich die Fanny, fand sie im Bette und etwas weniger besser; sie hustet sehr und ist heiser. Mittags allein. Radl schickte einen Schill, wovon wir der Mama sandten. Nach Tische kam Jeanettl, dann Josephine. Wir klagten einer dem anderen das Steigen des Kurses, binnen 8 Tagen von 136 auf 148 fl., weil es fast gewiss ist, dass neue Papiere erscheinen. Nach Mittag zu Haus, Therese ging zur Turnau, dann auf die Bastei und Wieden zur Fanny. Ich um 6 h an die Wien, ging in Compagnie etwas herum, sah ein paar Akte, dann holte ich Therese ab. Sie saß an ihrem Bette und hatte ihre Geschenke, auch das heute von Josephine erhaltene Chemisette gezeigt. Sie nötigten uns beim Essen zu bleiben, Kathi machte Spritzkrapfen. Wir blieben bis gegen 10 h, ich war vergnügt.
Band 07 (VII.), Seite 143v
02.04.1813
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