Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5720]

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1813
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Heiter, sehr kotig; Aprilwetter. Im Burgtheater „Mittel und Wege“, im Kärntnertor-Theater „Titus“ mit Marconi und Brandstätter, im Theater an der Wien „Kluge Frau im Walde“. Den Vormittag beim Grafen, dann zur Geissler in Gesellschaft, zum Radl speisen. Bei Radl waren Barits und Seitz. Zusammenrechnung mit der Keglevich. Der Graf ist so bös gelaunt und wir hatten so fatale Geschäfte. Therese lud den älteren Prinster zum Speisen. Nach Mittag begegnete ich Kronenfels, ging mit ihr herum. Bei uns war Hoffmann, er sagte, dass Fanny ganz heiser sei. Neefe überraschte Therese zum Geburtstag mit der alten Veste Liechtenstein, welche wir probierten und einsetzten. Abends zu Schießl, welcher den neuen Tempel für Therese und eine Gruppe mit Melpomene für Lange schon fertig hat. Ihn fanden wir nicht, dann ins Mäuseloch und beide Theater. Ich langweilte mich und suchte Compagnie zum Plauschen. Gewey sandte zwei Gedichte, eines an die Frau, das andere an Lange, welches Therese singen wird.
Band 07 (VII.), Seite 143r
30.03.1813
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