Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5714]

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Heiter, kalt, die Dächer und Glacis voll Schnee. Im Burgtheater „Mäon“, die Krüger als Zenobia; im Kärntnertor-Theater „Ferd[inand] Cortez“, im Theater an der Wien „Unterbrochenes Opferfest“. Früh zum Grafen, zur Keglevich, sehr beschäftigt. Fuhr zum Garten des Keglevich wegen Petri und Crepelak (?). Pichl begleitete mich, ich zeigte ihm die Bilder und Zimmer. Machte einen Besuch bei Hoffmann, fand die arme Fanny übel aussehend und hörte von den Klatschereien des Schenk, dieses schwachen, bübischen Plauderers. Bis gegen 2 h beim Grafen, mittags allein. Nach Mittag schrieb ich einen kraftvollen Aufruf „An die Deutschen“, er ist gedruckt und für Napoleon sehr herabwürdigend. Josephine war da, ich gab ihr einen schwarzen Spiegel und ließ für Kübeck eine Dose machen. Muth besuchte mich und diktierte die Schmäh(?)schrift. Um 5 h zum Grafen, Rohrweck, welcher auf Sanenz (?) Gedichte subskribierte, worüber er mir heute eine Subskriptionsliste gab. Dann ins Kärntnertor-Theater, fand Kühnel, der mir von der Entlassung mehrerer Individuen sprach. Abends punschierte ich in Compagnie.
Band 07 (VII.), Seite 142v
24.03.1813
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