Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5701]

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1813
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In der Nacht und am Tage fiel tiefer Schnnee; außerordentlich strenger Winter. Im Burgtheater „Selbstbeherrschung“, im Kärntnertor-Theater zu Duports Einnahme „Lotterielos“, dann „Der ländliche Tag“, „Ball des Gutsherrn – Maskerade“. Im Theater an der Wien „Kluge Frau im Walde“. Den Vormittag beim Grafen, um 12 h sprach ich Hinterleitner. Mittags waren Fanny, Kathi, Hoffmann und Ehrimfeld unsere Gäste. Nach Tisch kamen die Schenk mit Toni; sie gingen zur Josephine, um alle Putzsachen zu sehen, ich probierte indessen mit Schießl die Rollen vom Sonnenaufgang, lauter unglückliche Versuche. Um 5 h in die Weihburggasse „Das Leiden Christi“, schön und geschmackvoll hergerichtet, es ist sehr mittelmäßig zu sehen. Von dort gingen wir mit den Mädchen bis vor das Tor, Ehrimfeld begleitete Therese und die Schenk, Neefe, den wir da fanden, ging mit uns bis auf die Wieden. Dann ins Kärntnertor-Theater. Das Theater war gedrängt voll. Jeder Akt wurde ausgezischt, das Tableau im 3. Akt und der schöne Saal gefielen. Die Tänzer sind alle schlecht.
Band 07 (VII.), Seite 141r
11.03.1813
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