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1813
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Franziska. Kalt, Schnee, rauer Wind. Im Burgtheater „Katakomben“, im Kärntnertor-Theater „Vestalin“, im Theater an der Wien „Herr von Schimmelkreuzer“, Lustspiel in 3 Akten aus dem Französischen nach Lembert, nachher „Gefangene“, Oper in 1 Akt. Früh zum Grafen, machte Kasse, dann eine Bittschrift für Vinzenz um Wiedereinstellung als Rittmeister und Eskadrons-Kommandant an den Kaiser, wo er morgen Audienz erhält; sehr beschäftigt. Der Alois Kollmann kam von Lackenbach und brachte von meiner Mutter einen Schinken. Mittags allein, nach Mittag arbeitete ich, schrieb meiner Mutter, gab ihr einen Vorschmack von den Restriktionen, tröstete sie. Dann Zurichtung zur 18. optischen Vorstellung. Schießl und ich probierten die Rolletten zum Sonnenaufgang, es geht noch nicht. Anfangs kam Kathi, dann Fanny mit Toni, Schenk, er mit Jean, Muth mit Babette, Schmidt mit Hofbauer, Wolfmayer mit Neffe, Jäger, Frau, Mellina (?), Kridl, Hofinger mit 2 Schwestern. Neefe, Ehrimfeld. Als wir schon lange beim Essen saßen, kam Castelli. Beim Weggehen machte er den faden Spaß und nahm den silbernen Leuchter. Es war nicht froh, Fanny saß neben meiner sehr ernst. Um ½12 h ging alles von uns zu Schenk, ihrer 12, [darunter Fanny und die Schwestern] blieben.
Band 07 (VII.), Seite 140v
09.03.1813
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