Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5698]

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1813
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Seit 3 Tagen Sturmwind, mitunter Schnee und Regen; teuflisches Wetter. Im Burgtheater „Hass allen Weibern“, im Kärntnertor-Theater „Johann von Paris“, im Theater an der Wien „Zriny“. Von früh bis 2 h beim Grafen, nur vergebens eine Tour gemacht. Mittags allein, nach Mittag zu Haus, später zu Offenheimer, mit Schießl in Compagnie. Ehrimfeld und Schönauer kamen am Nachmittag. Gegen 6 h zu Mälzel, dort „Brand von Moskau“ von Scheurer, „Parlamentssitzung“, Trompeter und Panharmonium. Wir fanden bei Mälzel Mellini und Wolfmayer, an die wir uns gleich anschlossen und mit ihnen plauderten. Den „Brand“ sah ich zweimal, sehr gut ist das Feuer, der Einzug der französischen Armee und der Auszug der Einwohner ist ohne Effekt, denn nichts ist beweglich, dann ist Moskau zu weit entfernt, man nimmt nichts aus. Sehr schön ist die Luft gemalt. Nachher aß ich etwas in Compagnie und trank Punsch.
Band 07 (VII.), Seite 140v
08.03.1813
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