Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5682]

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Nebel, dann heiter. Im Burgtheater „Sophie van der Daalen“, im Kärntnertor-Theater „Horatier“, Mme. Harlas von München tritt zum 1. Mal auf. Den Vormittag beim Grafen, da hörte ich, dass an der Schlagbrücke der Stoß stehe, die Donau ausgetreten sei und schon in der Neugasse, beim Wasserbau-Amte und an den an der Donau gelegenen Gassen fließe. Vormittags in die Apotheke, bei Rospini zweimal wegen Perspektiv für Julie Hoffmann; verlor zwei Redoutebilletts, für Kammermayer bestimmt. Zu Dermer, fand Compagnie mit Zeuner und speiste in der Wallnerstraße beim Traiteur Biaggi. Nach Mittag zu Haus. Therese besuchte die Schmid um auf der Schottenbastei den Eisstoß zu sehen, ich ging zur Donau, dann in Compagnie, aß Eier, dann ins Leopoldstädter Theater, zum 1. Mal Parodie auf „Orpheus und Eurydike“ von Meisl, Dekor von Neefe; wegen Furcht vor Überschwemmung leer. Die Parodie gefiel und Neefe erhielt mit seinem Dekor verdienten Beifall.
Band 07 (VII.), Seite 138v
20.02.1813
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