Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5658]

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1813
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In der Nacht etwas Schnee, kalt. Im Burgtheater „Strelitzen“, Beneke als Ossakowa, ihr 2. Debüt. Im Kärntnertor-Theater „Augenarzt“, im Theater an der Wien „Fehlgeschossen“, „Schwätzer“ mit Polawsky. Früh zum Grafen, mit ihm zum Gundelhof. Suchte Hoffmann bei Suchy. Mittags allein, Therese hat Katharr. Uffenheimer, der Schurke, schrieb mir, dass er mich wegen 8000 fl. und 2000 fl. klagen will, weil ich seine schlechten Fetzen von Säcken nicht nehmen konnte. Dann schreibt mir meine Schwester, dass der Hausherr sie um 40 fl. steigerte. Nach Tische kam Brandl, plagte mich um Geld. Bald kam Handl (?) Johann, der nun in der Josephine Stock ist, und sagte, dass er mich wegen einer Erbschaft in Eisenstadt bitte, endlich schickte Schmirer und sagte, dass seine Mutter gestern nach Mittag erkrankte und heute früh starb; ein braves Weib, ein großer Verlust für die arme Jeanettl; sie war 64 Jahre alt. Ich musste zu Neuling, Agent Kesslern wegen Quartier, zu Ech wegen Origoni. Abends fand ich Hoffmann im Casino, dann ins Burgtheater. Fand gleich Compagnie, Radl mit Wenig. Die Beneke gefiel wenig, doch gelang es, sie vorzurufen. Lange führte sie heraus. Soupierte etwas beim Lothringer, dann ins Bett.
Band 07 (VII.), Seite 136r
27.01.1813
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