Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5651]

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1813
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Kalt, heiter. Im Burgtheater „Merope“, 1. Gastrolle der Mad. Fährmann-Beneke. Im Kärntnertor-Theater „Zauberflöte“ zum 20.Mal, Einnahme 174 fl. Im Theater an der Wien „Zriny“. Den Vormittag beim Grafen mit Mericzay in der Badner Rechnung gearbeitet. Mittags mit Kárner, Mericzay, Kridl mit Neefe, Arrigoni, welcher mir eine Ansicht des Schneebergs von Neunkirchen als erste Dekoration brachte. Nach Mittag beschäftigt, sprach Hoffmann im Casino. Abends der Compagnie und Beneke wegen ins Burgtheater, plauderte mit Bondy (?), Bayer, Schade (?). Die arme Beneke missfiel, wurde nicht vorgerufen, wozu Weissenthurns Partei und eine groteske Ohnmacht im 3. Akt wesentlich beitrugen. Schenk holte mich im Drescherischen (?) Kaffeehaus ab, mit Kronenfels zur Ente, Abschied der Redeschini Pepi. Ich kaufte ihr einen kleinen Kalender und Gessners „ Memorabilien“, worin ich schrieb „Ihr Andenken ist mir teuer, Ihre Bekanntschaft macht mir Freude und die schöne Hoffnung eines Wiedersehens ist einer meiner liebsten Wünsche“; es machte ihr Vergnügen. Nach 11 h zu Schenk, Fanny ging voraus und machte Kaffee. Es wurde schwarzer Kaffe getrunken und um 1 h unter Tränen Abschied genommen. Sie reist morgen nach Fiume.
Band 07 (VII.), Seite 135r
20.01.1813
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