Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5645]

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1813
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Die Kälte lässt nach. Im Burgtheater „Essex“, im Kärntnertor-Theater „Schweizer Familie“, im Theater an der Wien „Schusterfeierabend“. Den Vormittag beim Grafen, mittags waren Schießl und Marie unsere Gäste. Schießl brachte mir ein Schiff mit einem Ruderer und einem Matrosen, der Segel aufzieht, einen Karren, worin der Mann zieht, sie nachschiebt und ein Figurerl, welches den Hut abnimmt. Nach Mittag kam Mericzay, ich musste zum Grafen, sehr ungelegen. Rathmayer brachte mir von Niedermayer zwei Kaffeetassen, eine purpurne, eine blaue mit Gold Dann 14. optische Vorstellung. Viel Arbeit gab es heute: es erschienen zum ersten Mal bewegliche Figuren. Eine große Gesellschaft erschien: die Tschebulz und Lussi (?) – eine Engländerin – ersuchten, ihre Gräfin, die Rzewuska, bringen zu dürfen, dann Wallenstein (?), Mirus Therese, Baumgarten, Frau, Sohn und Tochter, Hoffmann Jean, Fanny, Kathi, Julie, Schenk, Frau, Muth, Dermer, Wild mit Baron Aichen (?), Redeschini mit Schwester und Schwager, Müller von der böhmischen Kanzlei, Krell (?), Gewey, Neefe, Arrigoni. Bschaidner brachte seine Frau und Erhart (?) mit sich, Nina kam mit Marie Bogattti und Agnes, später Gimnich. Die Optik fand großen Beifall, dann wurde weidlich gegessen und getrunken. Vater Hoffmann war sehr guter Laune und froh, Gewey nahm den Sachsen in die Beize. Bis 12 h dauerte der Lärm, alles war beinahe ausgelassen.
Band 07 (VII.), Seite 134v
14.01.1813
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