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Johannes. Sehr kalt. Im Burgtheater „Livländischer Tischler“, im Kärntnertor-Theater „Bergsturz“; im Theater an der Wien „Johanna von Montfaucon“. Den Vormittag beim Grafen, auf den Kohlmarkt, in Grippners Deklamatorium, da deklamierten Sidow, Castelli, Grippner, Thoman (?), Wertheim, Lehmann, die letzten 3 schlecht. Mittags mit Gewey, Neefe, Gimnich, Lieben (?), Kronenfeld in den Fischhof, dann ins Kaffeehaus zum Drescher, wohin auch Schenk kam. Abends eine Stunde Ruhe. Therese fuhr zur Mühlhofer. Dort gab man „Komödie aus dem Stegreif“, dann „Ist denn keine Ruhe da?“, von Koch, in welchem auch Ehrimfeld spielte. Ich mit Gewey und Neefe zu Kettel „Taubstumme“, man spielte brav. Nach 9 h wandelten wir im Wetter von reissendem Nebel zur Eröffnung des auf ein Fünftel reduzierten Apollo-Saals, große Volksmenge, nur Spuren der einzigen Größe waren zu erblicken. Fand die Schenkischen, um 11 h auf schlüpfrigem Wege nach Hause. Erhielt mich bis zur Torbrücke aufrecht, da kam ich zu Fall, doch ohne Schaden. Therese und ich kamen zugleich.
Band 07 (VII.), Seite 132v
27.12.1812
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