Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5624]

5624
1812
12
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Eva. Kalt, viel Schnee. Ich hatte eine schlechte Nacht, raffte mich zusammen und ging noch zum Grafen. Um 11 h fuhr ich zum Maler Suchy, der heute mein Bild endete; Maler Martini (?) war da und fand das Bild sehr ähnlich. Nach 12 h nach Haus und nicht mehr aus dem Zimmer. Ich schrieb der Mainolla, dass ich selbst kein Geld habe und die 100 fl. nicht leihen kann. Nach Mittag ruhte ich, dann Zurichtung zur 11. optischen Vorstellung. Schießl vollendete glücklich, aber bis zur letzten Stunde das Verwandlungsdekor. Nach 6 h kam Schenk mit Fanny, Tony, dann die Mama mit Nina und Marie, denen wir einen Fisch schickten. Ich schrieb Verse, die Therese sang und Nina auf der Gitarre akkompagnierte. Therese sang dem Neuberg eine Arie von Hummel „Jüngling, wenn ich dich von fern anblicke“, der Mirus eine Arie von Eisenstadt. Außer diesen kamen Neubergs Schwester, Kutscher (?), Krenhofer (?), Mirus’ Tochter, Sohn, und jung Stifft, dann Redeschini, Schenk, Kronenfeld, Neefe. Um ½ 11 h waren die fort, wir deckten schnell wieder und es erschien ein großes Souper. Ich gab Saibling und Faumtorte, die Schenk machte einen Strudel und Guglhupf. Schießl wurde abtrünnig, Ehrimfeld lief wegen Kronenfeld davon. Wir mit Gewey, der zufällig, aber herzlich willkommen kam, blieben bis 1 h beisammen, es war aber nicht sehr fidel.
Band 07 (VII.), Seite 132r
24.12.1812
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