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Die ganze Nacht und heute den ganzen Tag fiel wieder häufiger Schnee. Vor Mittag blieb ich zu Hause, fuhr um 12 h zu Klimbke in die Stadt; fand da Platzer, mit welchem ich mich lange unterhielt. Nach Tische fuhren wir nach Nussdorf; Agnes war in unserer Gesellschaft. Sahen der Überfuhr auf der Donau mit Plätten zu, tranken in der Rosen (?) Kaffee, wo wir Jeginger (?) und Bartenstein antrafen. Von Nussdorf fuhren wir auf den Tabor, stiegen auf den Damm und sahen die Wölbung, welche das Eis machte und die abgerissene Brücke, und fuhren dann in die Stadt. Die Mama war wieder in hohem Grade fatal, und nur innige Liebe zu Theresen konnte mich abhalten, ihr nicht die bittersten Wahrheiten zu sagen. Abends kam Tonerl, wir unterhielten uns mit Musik, Pfänderspiel, soupierten da; fuhren um 9 h nach Haus.
Band 02 (II.), Seite 8r
19.02.1799
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