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Schnee. Im Burgtheater „Pflegesöhne“, im Kärntnertor-Theater zum 17. Mal „Zauberflöte“, Marconi, jetzt Schönberger als Tamino (?), Laucher als Pamina. Im Theater an der Wien „Johann von Paris“. Sehr früh zum Grafen, voll Verdruss und Arbeit, dann zum Jungmann, welchem und Ullmann ich echten Knaster brachte. Mittags allein, nach Mittag schmiedete ich Verse für Neuberg, Mirus, ging zu letzterer und brachte ihr ein Taschenbuch „Tändelei und Ernst“. Da fand ich Neuberg, später kam Andre (?) von Neustadt; ich unterhielt mich mit ihnen 2 Stunden. Dann zur Geissler, plauderte. Es kam der Maler Suchy, von dem ich mich will malen lassen. Dann ins Kärntnertor-Theater, fand Kridl, Strack, Schweiger, Assen in Compagnie. Die Marconi gefiel nicht außerordentlich. Nach dem 1. Akt wollten sie einige vorrufen, doch sie erschien nicht. Ihr Anzug war weißes Zeug mit Silber, sah gut aus. Am Ende sagte sie: „Ihr Beifall ist meine Überzeugung, dass ich meine Bestimmung erfüllt“; dann bat sie wegen Nichterscheinung nach dem 1. Akt um Vergebung. Einnahme 418 fl. 49 x. In der Garderobe lud ich die Demmer Jeanettl für morgen samt Ehrimfeld und Schießl zum Speisen.
Band 07 (VII.), Seite 131r
16.12.1812
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