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Ein stürmischer, rauer Tag; den ganzen Abend wehte und schneite es. Im Burgtheater „Geizige“, im Kärntnertor-Theater „Gattenwahl“, im Theater an der Wien „Johanna von Montfaucon“, Wothe Vater als Lafarra. Früh wegen Quartier ins Salesianerhaus zu Dr. Neubauer (?), dann zu Offenheimer, Pálffy, zu Weber ins Bureau, Kárner und Richart. Die Offenheimers ersuchten mich auf die verbindlichste Art, ihnen morgen meine Optik in ihrem Hause zu zeigen, weil ihrer Mutter Namensfest wäre. Nach vielem Bitten gab ich es zu und versprach es ihnen. Mittags allein, nach Mittag schrieb ich an den Grafen. Offenheimer kam nach Mittag zu mir und wir verabredeten das Arrangement zur morgigen Vorstellung, Ehrimfeld und Schießl engagierte ich, mir zu helfen. Therese ist nicht wohl und fand ich auf dem Sopha. Dann Zurichtung zur 8. optischen Vorstellung für Quarins Gesellschaft: mit Ihm Familie Phillebois, Lottel, eine kleine Nannerl, Pock, Hofrat Zeiller, Kárner, Nina, Marie, Schießl, Ehrimfeld. Die Optik, besonders Apollos Tempel im Wolkendekor, machten viel Glück. Beim Souper führte Quarin das Wort. Nach 10 h ging alles und ich war sehr froh. Therese musste sich wegen Kopfschmerzen legen.
Band 07 (VII.), Seite 130r
09.12.1812
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