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Viel Schnee. Um 6 h stand ich auf. Um 9 h fuhr ich in die Stadt, brachte der Mama Mehl, ging dann zum Fürsten. Später für Kutschersfeld um Billette, welche ich aber nicht erhielt. Seiler besuchte mich, ich war nicht mehr zu Hause, er fand mich aber im fürstlichen Haus. Ich zeigte ihm die Zimmer und spielte mit ihm eine Partie Billard. Besuchte Pfersmann und den Gönner, ging dann zum Speisen. Agnes war da; wir waren sehr lustig, hatten mit dem gewissen abergläubischen Mohrchen (?) viel Spaß. Unter Mittag brach sich die Kälte und ein ungemeines Tauwetter wurde, so wie im Sommer. In einigen Stunden glatteiste es schon so sehr, dass man ohne Gefahr nicht gehen konnte. Abends gingen Tonerl und ich ins Kärntnertor-Theater in „Johanna von Montfaucon“; zum Erdrücken war es voll und sehr warm. Nach dem Theater fuhren Tonerl, der Papa und ich nach Hause, zum letzten Mal im Schlitten, halb im Schnee, halb im Kot.
Band 02 (II.), Seite 7v
17.02.1799
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