Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5598]

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1812
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Neblig, außerordentlich kotig. Im Burgtheater „Schreibpult“, im Kärntnertor-Theater „Schweizer Familie“, wegen Tod der Mutter Milder singt die Röckel. Im Theater an der Wien „Aschenbrödel“, neue Brücke über die Wien, neue Straßenbeleuchtung Therese hatte Probe von der „Zauberflöte“, weil Mohrhardt den Tamino, die ältere Bondra die Pamina und Röckel Papagena spielen; Milder und Laucher singen nicht. Dann ging sie zur Moser. Ich war beim Grafen, schickte um Billetts für meine Compagnie ins Konzert, war bei Scheiger, sprach die Rehmann und Freundin und ging dann im tiefen Kot zur Moser, da speisten die Teuber Liesi, Baron Wetzlar und Frau, geb. Mich[ ..?] Arnstein, welche sich immer erwürgen will und darum bei der Moser ist. Um 5 h fuhren wir zur Mirus, ich stellte das Transparent auf, zeigte ihnen Hygieias (?) Opfer im Tempel. Nach 6 h nach Haus. Ehrimfeld wartete und fing an für morgen zur Optik zu arrangieren. Da bestätigte er mir, dass Wallersfeld (?) wegen einer geheimen Verbrüderung von Amt und Gehalt mit mehreren anderen suspendiert sei, dass Peck, Mainolla, Leon, Ferdinand Pálffy dabei sind. Gegen 8 h suchte ich Compagnie, um zu plaudern, dann ins Bett.
Band 07 (VII.), Seite 129r
28.11.1812
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