Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5587]

5587
1812
11
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Trüb. Im Burgtheater „Erinnerung“ von Iffland, im Kärntnertor-Theater „Johann von Paris“, Milder als Prinzessin von Navarra; Im Theater an der Wien „Johanna von Montfaucon“. Früh zum Grafen, Jungmann kam, ich machte es mit dem Grafen aus, dass er statt 6000 fl. 10.000 verschreibt. Jungmann schrieb die Obligation fehlerhaft, musste selbe nochmals abschreiben, weswegen ich ins Taxamt ging und zugleich den Uhrmacher auf der Bühne fand, der sich so oft aus dem Kerker befreite und nun auf 10 Jahre nach Olmütz kommt. Radl war bei mir, den ich derb hernahm, zur Geissler, nachher zur großen Konzertprobe von „Timotheus“ in den Rittersaal. Sonnleithner hielt sich auf, dass so viele Zuhörer waren. Nachher zum Jahn speisen, mit Strack (?), Kirchturner (?), Utzmann (?), Pisling (?), Ehrimfeld, Lieben (?). Kutschera traf ich auf der Stiege, der mir für Vinzenz zur Garde wenig Hoffnung gab. Abends nach Haus, fand Agnes, Hruschka, später kam Bánffy. Der Hruschka gaben wir eine Kaffeeschale mit Flügel, welche sie beim Weggehen zerschlug und die zweite erhielt. Um 7 h ins Kärntnertor-Theater, gedrängt voll. Fand Compagnie im 4. Stock, Schenk, Gimnich, Krieghammer mit Fier. Die Milder sah gut aus und sang von den Troubadours sehr hübsch, musste repetieren; doch Passagen und Spiel mangeln ihr. Wurde am Ende vorgerufen.
Band 07 (VII.), Seite 127v
17.11.1812
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