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Sehr neblig. Im Burgtheater „Bruderzwist“ im Kärntnertor-Theater „Rivale di se stesso“, die Loge gab ich Quarin. Im Theater an der Wien „Sargines“. Früh bestimmten Therese und ich am Freitag zur Optik Koch, Weinmüller, Weigl, Pfersmann, Peck etc. zu laden. Den Vormittag arbeitete ich zu Haus, schloss Rechnungen. Um 11 h in Terzaghis neue Wohnung. Zu Therese kam Josephine und erzählte, dass es ihrer Feinheit gelang, Hoffmann bei Czernin aufzuführen, dass sie ihn heiraten, ihr Geschäft der Henriette, welche auch heiratet, abgeben und nur allein für sich arbeiten und leben wird. Czernin muss Hoffmann dem Trauttmannsdorff als Hoffourier empfehlen. Ich sehe bei aller Intrige nur Unglück voraus, denn die Verschwendung von den beiden bringt sie an den Bettelstab. Sie wissen mit nichts auszulangen und er ist ein Tagedieb. Zur Optik am Freitag habe ich auch den Kupka (?) eingeladen und ließ durch Ehrimfeld auch Weinmüller und Frau laden. Mittags allein, nach Tische ging Therese zu Jos[eph] Weigl, ihn einzuladen, zum Scheiger, Schießl und Gitter (?). Weigl kann wegen seiner Oper nicht kommen, statt ihm lud ich Sonnleithner und Damm ein. Abends holte ich Ehrimfeld ab und wir gingen zusammen ins Kärntnertor-Theater. Die Oper langweilte mich sehr, beim 3. Akt war ich auf dem Theater. Dann zu Castelli. Schenk und Appel spielten, Hassaureck, Gimnich und Fanny kamen. Mit diesen unterhielt ich mich und so wurde es 12 h. Therese war zu Haus.
Band 07 (VII.), Seite 125v
03.11.1812
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