Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5558]

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1812
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Ferdinand. Trüb, kotig. im Burgtheater „Das Rätsel“, „Hausdoktor“, Moreau als Eilmann. Im Kärntnertor-Theater „Schweizer Familie“, im Theater an der Wien zum 1. Mal „Preciosa“, Schauspiel in 5 Akten, mit Tänzen, Chören, Jos[ephine] Demmer als Zigeunerin Preciosa, die Treitschke tanzt mehrere Solo. Früh zum Pálffy wegen Loge, zur Terzaghi, Hruschka, welcher ich den Wechsel brachte. Kaufte Lampe bei Rospini für Radl. Mittags war Schießl unser Gast. Nach Mittag arbeiteten wir an der Optik, Ehrimfeld kam auch, den ich nach und nach einweihte. Schrieb an den Grafen. Da es heiter wurde, fuhr Therese mit der Peter in den Prater, dann kam sie allein in das Theater an der Wien. Ich holte Schießl mit seiner Marie ab und kam nach. Im Theater fanden wir Huber Ferd[inand], Weiß, Götzl. Das Stück missfiel ganz, einige Ungezogene erlaubten sich unbegreifliche Ungelegenheiten und Späße. Die Treitschke tanzte das ung[arische] Solo und Pas de deux mit der Gritti sehr schön. Am Ende wurde sehr gezischt. Therese ging mit Richart und Zeuner nach Haus, ich zu Castelli mit ihm, Gimnich und Kronenfeld, Schenk und Hassaureck spielten schon. Ich blieb bis 12 h, dann nach Haus. Mit Brandl hatte ich wegen Zins viel Verdruss, er ist ganz vergessen und weiß nicht, was er schreibt
Band 07 (VII.), Seite 123r
19.10.1812
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