Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5549]

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1812
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Trüb. Im Burgtheater „Rosen des Malesherbes“, „Dichter und Schauspieler“, im Kärntnertor-Theater „Vestalin“, im Theater an der Wien zum 1. Mal „Rudolph von Habsburg“, Schauspiel in 5 Akten von Mynart – sonst Hutenwalker (?) – Advokat von hier. Früh arbeitete ich zu Hause, beim Grafen. Therese ging zu Hartl, um endlich eine Entscheidung zu erhalten. Mittags aß ich bei Radl, um die Bekanntschaft von Oberamtmann Wenig zu machen, welcher vom Platz des sterbenden Sedlaczek nach Dürnholz als Hofrichter zu kommen wünscht. Therese aß allein. Nach Mittag zu Haus, war bei Hruschka, um in ihrer Angelegenheit mit Bánffy zu reden, dann ihr auch wegen Hartl die Sache dringend ans Herz zu legen. Später ging Therese hin, um zu sagen, dass sie Hartl mit lauter Verheißungen abspeiste. Abends ging ich ins Leopoldstädter Theater „Rolands Knappen“ nach Musäus, Märchen mit Musik in 3 Akten, Dekorationen von Neefe; eine Hexenküche und 2 Gärten, brav gemalt. Ich fand wider alles Vermuten Compagnie, plauderte mit Neefe, Arrigoni, Schröder, Seyffert, Jeanette und unterhielt mich so ziemlich. Therese musste bei Hruschka Kaffee trinken, kam mit Bánffy zusammen, der ihr eine Menge Geschenke brachte.
Band 07 (VII.), Seite 122r
10.10.1812
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