Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5544]

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1812
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Veränderlich, warm. Im Burgtheater „Quälgeister“, im Kärntnertor-Theater nach langer Zeit wieder die „Zauberflöte“, im Theater an der Wien „Johann von Paris“. Früh arbeitete ich zu Haus, ging wegen Säcken zu Schreiber, zu Rottensteiner wegen Ofen, ins Porzellanhaus. Fuhr ins Rote Haus, die neue Kurtine für die Wien zu sehen, welche nach einer Skizze von Schödlberger (?) und Petter (?) von Gail und Schilcher gemalt wird, zu Uiberreiter. Therese hatte Probe von der „Zauberflöte“. Mittags waren Neefe mit Schwester Aue und Ehrimfeld unsere Gäste. Nach Mittag schrieb ich dem Grafen lange und verdrießliche Sachen. Abends mit Ehrimfeld und Linderer (?) ins Kärntnertor-Theater, zum 10. Mal die „Zauberflöte“; Therese wurde mit Klatschen empfangen, sang vortrefflich und wurde einstimmig und anhaltend applaudiert. Volles Haus, Einnahme 622 fl.. Ich war bei ihr in der Garderobe, auf dem Theater, hatten mit Passy und Dessauer unseren Spaß, plauderte mit Milder, Laucher, Karl. Arrigoni begleitete mich, trank mit mir Wein, aß Pastete und Ente.
Band 07 (VII.), Seite 121v
05.10.1812
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