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1812
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Ein heiterer Tag. Im Burgtheater „Deutscher Hausvater“ mit Koch, im Kärntnertor-Theater „Gattenwahl“, im Theater an der Wien „Johann von Paris“. Vorabend Franzens, Musik bei Piringer. Früh schrieb ich an Csausansky, dass er Quartier neben der Gans im Nebelischen (?) Haus No. 514 habe. Josephine frühstückte mit uns und bekam eine Schale, schwarz und chamois in der neuesten Form. Später fuhr ich zur Terzaghi, Keglevich, sprach mit Berger. Mittags war Hruschka unser Gast. Nach Tisch kam Neefe mit Schwester Mad. Aue (?) von Dessau, Krieghammer, Therese ging mit Hruschka zu Peter, nahmen Kaffee mit. Ich arbeitete, schrieb an den Grafen. Abends zum Souper bei Schenk, nachher Musik bei Piringer, wo dieser mit Seidler (?), Piringer, Pehatschek (?) und Lieben (?) Quartette spielte. Dann gingen alle jeder von sich zu Schenk, Appel holte seine Frau und Hassaurecks Mutter, Hassaureck selbst die FamilieTeimer. Später erst kam Redeschini, weil er Visitation hatte. Unmäßig wurde aufgetragen, am Ende Punsch getrunken. Kornfeld, Fries und Korntheuer waren nicht dabei. Erst um 3 h schieden wir auseinander. Ich saß zwischen Lieben (?) und Scholz, mit ersterem tranken wir Bruderschaft. Strack (?) brachte mir Billetts zum Volksfest; sonst hatte ich mit A[braham] Uffenheimer viel Verdruss, der Schuft will mich wegen der 8000 fl. klagen. Kárner besuchte uns beim Speisen, wir scherzten, auch sagte er, dass die Taxis’schen bis 18. blieben. Heute wurden auf dem Hof die beiden Gruppen von weichem Metall, von Professor Fischer verfertigt, auf beide Brunnen aufgestellt, welche von schöner Wirkung sind.
Band 07 (VII.), Seite 121r
03.10.1812
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