Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [553]

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1799
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Sehr kalt. Früh erhielt ich Besuch von Paur, später vom jungen Brandl und Kutschersfeld. Übrigens las ich bis 1 h Mittag. Tonerl brachte mir ein Billett von Therese, welches mich sehr freute und worin sie mir den heutigen Besuch wissen ließ. Mittags aß ich mit viel Appetit. Um ½ 3 h fuhr Tonerl in die Stadt, um die Mama abzuholen. Sie kamen, unterhielten sich mit 31ten (?) spielen; später kam auch Krug. Dann tranken wir Tee, schwätzten und so wurde es unvermerkt 6 h. Nina spielte in „Nemico“; da mussten sie so weggehen; nachher war ich wieder allein, las, schrieb und ordnete alles wieder. Um 9 h legte ich mich ins Bett. Lange war ich noch wach, dachte über Kutschersfelds Entfernung nach und fasste den erneuten Entschluss, eher alles zu wagen, ja den Dienst zu verlassen, als eine Anstellung außer Wien anzunehmen; endlich tröstete ich mich noch, dass der Gönner für mich sorgen wird.
Band 02 (II.), Seite 7r
10.02.1799
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