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In Eisenstadt. Heiter, warm. Rebhühner-Jagd in der ovalen Remise im Tiergarten, abends „Aschenbrödel“. Früh zum Grafen, Kárner, ins Schloss, zur Probe, plauderte mit Sieber (?), Seitz, Maurer. Besuchte die Csekonics, die Pepi liegt noch immer wegen ihrem Fuß. Mittags war Kárner unser Gast, worüber sich meine gute Mutter sehr freute. Wir waren recht herzlich, sprachen viel von Preßburg, Professor Gyurian, seiner Vaterstrenge, und der Ursache, warum seine Tochter Jeanette dem Fürsten Gehör gab und sich von einem alten Weib entführen ließ. Der Fürst kam vor Ausgang der Jagd nach Hause. Selbe war brillant, man schoss 1006 Rebhühner und 50 Hasen. Der Preis für Rebhühner war 1fl., für einen Hasen 1fl. 30 x. Ich blieb zu Hause, schrieb Therese, dass ich morgen nachts kommen werde. Suchte den Grafen auf, besuchte Heidtl (?), bei welchem Therese ist. Kárner engagierte mich, morgen in der Nacht mit Remele (?) nach Wien zu fahren. Der Graf will schon früh weg. Abends sang die Stotz (?) als Aschenbrödel, Vádasz und Schneider als Schwestern. Ich plauderte im Theater herum, sprach mit Kühnel, Fajt, Krug, Seitz, unterhielt mich auch mit der Vorstellung. Nachher in den Garten, erwartete die zwei Prinster, welche um 12 h noch dem Grafen eine Serenade machten.
Band 07 (VII.), Seite 118v
17.09.1812
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