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In Eisenstadt. Heiter, warm. Manöver bei Trautmannsdorf von Herzog Albert-Kürassieren, Empfang des Herzogs, abends „Schweizer Familie“. Früh zu Kárner, dann fuhr ich mit Giáy und der Szuly (?) zum Manöver, welches sich in einem kleinen Karussell endigte. Der Herzog bewirtete das Offizierscorps, den Fürsten und Taxis im Gemeindehaus von Margarethen, es wurden ihre Gesundheiten getrunken. Ich aß bei meiner Mutter allein, waren vergnügt, plauderten, schrieb ein wenig. Gegen 6 h ging ich zum Schloss, der Kanonendonner verkündete Alberts Ankunft. Die Bürger paradierten und das ganze Offizierscorps begleitete den Herzog zu Pferde. Es war rührend, den würdigen Greis umgeben von den Braven seines Regiments, dem Ödenburger Divisionär FML Baron Fresnel, welcher ebenfalls mitritt, dann dem Generalmajor Baron Merko (?), in ungarischer Uniform zu sehen. Mit ihm fuhr General Blum, sein Adjutant. An der Stiege empfing ihn der Fürst, Taxis, die Fürstin Marie und Therese. Beim Eintritt ins Theater erschollen Trompeten und Pauken und ein allgemeines „Vivat!“. Bei der Ankunft war ich an Stessels Seite, mit uns Svoboda (?), den dieser Empfang rührte. Dann mit ihm in seinen Garten, die Kinder spielten, Hiedl (?) kam zu uns. Da rief mich ein Brief und des Grafen Ankunft weg. Mit Ihm ging ich ins Theater, plauderte bald da, bald dort, freute mich eines Briefes von Therese und wünschte so sehnlich, sie bei uns zu haben. Im Theater plauderte ich mit Hiedtl Therese, der Krug, Pock, Schiringer (?), Leutnant Seitz. Nach dem Theater ins Bett. Im Garten bei Mondschein bliesen die beiden Prinster vortrefflich.
Band 07 (VII.), Seite 118v
16.09.1812
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