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Namensfest Mariä in Eisenstadt. Früh ging ich zu Kárner, Grafen, plauderten zusammen. Um 9 h zum Schloss, zur Probe vom „Lotterielos“, da kam Danninger zu mir und verließ mich gar nicht mehr. Ich führte ihn in den Stall, zur Batterie, Marientempel, zur Kirche auf den Berg. Bischof Wild von Raab mit 23 Geistlichen hielt das Amt von Haydn. Die Grenadiere und Bergbürger paradierten vor der Kirche, die Stadtbürger auf dem Platz. Die Grenadiere und Stadtbürger feuerten und jetzt wurde aus den neuen Kanonen und der großen Batterie von 12 Kanonen gefeuert. Danninger war unser Gast. Nach Mittag führte ich ihn zur Tafel, schöner Aufsatz, noch von Bogen (?). Sambich (?) machte schöne Troller (?). An 3 Tafeln wurde gespeist. Nach Mittag stiegen wir im Garten herum, in den Treibhäusern, blieben auf dem Feuerwerksplatz, der sich nach und nach füllte. Alles gelang, nur der Rauch verdarb die Schlossdekoration. Die Kanonade war erschütternd. Dann begann ein Gelegenheitsstück mit Musik von Fuchs. Schmidts Mädchen stieg mit anderen vom Theater herab und überreichten der Taxis’schen und Paul, Fürstin, Blumenkränze. Dann das „Lotterielos“, welches sehr langweilte. Erst um 12 h kamen wir ins Bett.
Band 07 (VII.), Seite 118r
13.09.1812
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