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Heiter, kalt. Im Burgtheater „Don Carlos“, im Kärntnertor-Theater „Ostade“ und „Schatz im Traume“, Ballett von Angiolini. Im Theater an der Wien neu einstudiert „Schloss von Montenero“, Oper in 3 Akten, Musik von Dalayrac. Früh schrieb ich meiner Mutter, dass ich nicht werde kommen können. Zahlte dem Gosser (?) Colloredos Interessen, suchte Pichl im Hause der Beatrix auf, der mir alle Pläne zeigte und mich ganz im Hause herumführte; mir gefiel manches sehr gut. Ich begegnete die Moser, welcher ich die Hälfte ihrer Abfertigung von 400 fl. versprach und sie Samstag zum Speisen lud. Die Mama speiste bei uns, nach Mittag zu Hause. Die Goldmannischen kamen, Therese ist an der Wien entlassen, sie hatte nur 500 fl., sehr schmerzlich für sie. Nach Mittag schrieb ich an den Grafen, machte mehrere Geschäfte. Therese erhielt Besuche von der Poltoni, Huber Susanne. Nach 6 h ging ich mit Ehrimfeld in den Prater, machte die Tour zu den Bierhäusern, zu der Wirtshütte, fanden wenig Menschen. Der Abend war schön, der Mond schien durch die Bäume. Dann zu Peter, gewöhnliche Gesellschaft, langweilte mich etwas. Mit Therese und Zepetzauer gegen 12 h nach Haus.
Band 07 (VII.), Seite 117v
10.09.1812
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