|
5513
1812
9
4
Kalt und windig. Im Burgtheater „Grüner Domino“, „Geizige“, im Kärntnertor-Theater „Schweizer Familie“, im Theater an der Wien „Johann von Paris“. Früh schrieb ich meiner Mutter und an Therese in Baden. Besuchte Stessel, brachte ihm 4 Bouteillen Tokajer, Kaffee, zu Radl, Liebmann, um 9000 fl.. Zwanziger. Suchte Compagnie zum Speisen, die Marie trank mit mir Schokolade. Nach Mittag schrieb ich dem Grafen und dem Alois, dass ich am 12. nach Eisenstadt komme. Die Josephine besuchte mich, wir plauderten viel, von Hoffmann nichts, nur vom Grafen. Bei Arnsteiner verkaufte ich 4000 fl. um 144 fl. und gewann dabei 50 fl.. Nach 5 h ging ich mit Ehrimfeld zu Seitz und Rumpelmayer, ins Rote Haus, sah letzteres Wohnung an, um manches zu möblieren. Dann ins Josephstädter Theater, zum 18. Mal „Monatszimmer“, Posse von Jos[eph] Huber. Fand Compagnie, plauderte mit Beyer (?), der Kettel und Tochter, beiden Huber. Das Stück langweilte mich. Um 10 h ins Bett, las Geweys 3. Heft über die Vorstädte Wiens und war nicht zufrieden.
Band 07 (VII.), Seite 116v
04.09.1812
|