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Früh Regen, nach Mittag heiter. Im Burgtheater „Intermezzo“, Dufey von Regensburg als Spieler Volta. Im Kärntnertor-Theater zum 1. Mal „Johann von Paris“, nach St. Just aus dem Französischen von F[ranz] Castelli, Musik von Boieldieu; morgen wird selbes an der Wien für die Abgebrannten von Baden gegeben. Im Theater an der Wien „Wilhelm Tell“. Früh zum Grafen, Theaterkasse, Güterkanzlei, Offenheimer, Arenfeld (?), sprach Berger. Mittags mit Assen bei Richart, nach Mittag zu Haus. Die schönen Schalen von Rohrweck zeigte ich, richtete für Baden alles zusammen. Ich bin so matt, so abgespannt. Therese schrieb mir, dass die Mutter und Babi bei ihr schlafen, sie bei Neuberg waren, und dergleichen. Abends ins Kärntnertor-Theater, fand Compagnie, Mayer mit Fier, Neefe mit Arrigoni, Assen, Berger, Arbesser. Die Ouvertüre wurde unerreichbar schön gegeben. Dann eine Arie des Pagen der Bondra (?), Mohrhardt als Johann und Laucher als Prinzessin von Navarra missfielen ganz, am Ende der Oper wurde gezischt. Ich glaube aber auch, dass es an der Wien nichts machen wird. Nachher nahmen wir Gefrorenes und ins Bett.
Band 07 (VII.), Seite 115v
28.08.1812
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