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Den Vormittag stets mit verdrießlichen Sachen beschäftigt, das Aufschlagen des Notdaches geht so langsam. In Baden „Junger Herr auf Reisen“. Ich aß mit Therese allein vom Klügl. Vormittags badeten Therese und ich, ich zum 8. Mal. Nach Mittag schrieb ich meiner Mutter, auch dass sie mit Stessl wegen unserem Silber reden möchte, weil niemand – weder auf der Maut noch Münzamt – etwas weiß. Bei Therese war Richart. Nach Mittag Fahrt nach Wien, um ½ 5 h fuhr ich mit dem Zuckerbäcker und Postzug in die Stadt. Sah wegen unserem Silber um, niemand weiß etwas. Abends mit Weidmann ins Theater an der Wien. „Scherz und Ernst“, dann zum dritten Mal „Sappho von Mytilene, oder Die Rache der Venus“, mythol[ogisches] Ballett in 6 Akte von Giulio Viganò, Musik von Nep[omuk] Hummel. Voll; das Ballett hat viel Spektakel, unterhält aber dennoch nicht. Nachher soupierte ich beim Lothringer.
Band 07 (VII.), Seite 114r
13.08.1812
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