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In Baden. Es stürmte und regnete abwechselnd den ganzen Tag. „Aschenbrödel“ zum ersten Male, die Nani Spiri als Aschenbrödel, ich nahm drei gesperrte Sitze. Ich badete um 7 h im Antonsbad und Therese um 9 h im Engelsbad. Bis 11 h arbeitete ich zu Hause, Therese ruhte nach dem Bade. Ich sah in die Probe, in unser Haus. Mittags mit Richart und Musini bei Döller, Carnejeff kam auch mit. Es waren bei 70 Personen und das Essen zu wenig. Nach Mittag trank ich bei Richart Kaffee, harcelierte (?) mit Therese, welche leider einen Anfall von Eifersucht hat und bei meinem vielen Verdruss mich auch noch quält. Abends kam der Tyrann, der mir vorwarf, dass ihm Leute sagten, ich hätte beim Badner Haus 10.000 fl. gewonnen. Ich lachte dazu und ging ins Theater. Nach Mittag heiterte es sich aus. Die Oper wurde mit vieler Pracht und recht gut gegeben. Die vier Trompeter machten einen Teufelslärm. Die Spiri gefiel, am Ende war aber alles ruhig und niemand wurde herausgerufen. Ehrimfeld kam. Voll Verdruss legte ich mich auch gleich ins Bett und schlief schlecht.
Band 07 (VII.), Seite 113v
09.08.1812
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