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In Baden. Die ganze Nacht und Tag Sturmwind. Noch glimmt es, unaufhörlich suchte ich zu löschen, ließ die Brand herabwerfen und aus dem Hof tragen, die Rauchfänge und Frontispiz abtragen und so machte ich dem Feuer endlich ein Ende. Die ganze Nacht schlief ich nichts, erschöpft sind alle meine Kräfte. Um 4 h war ich auf dem Platz, bekam 24 Mann mit Schaufeln, Kreunzen und Scheibtruhen. Nun ging die Arbeit rasch vonstatten. Ich suchte das Haus zu reinigen und zu schließen. Nach Mittag schrieb ich an den Grafen und an Therese, dass alles frägt, wann der Graf zu bauen anfängt, und gab Richart beide Briefe mit und die Diana, welche läufig ist und mir viel Ungelegenheit macht. Nach Mittag regnete es heftig. Abends im Regen kam der Graf mit Carlo. Ich logierte ihn beim Jäger ein, wir nahmen das Quartier beim Blumenstock, gingen zum Zinnicq, zum Dietrichstein. Abends fand ich Compagnie, aß eine Ente und freute mich, einmal nach so vieler Anstrengung schlafen zu können.
Band 07 (VII.), Seite 111v
29.07.1812
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