|
5465
1812
7
18
Heiter, dann trüb. Im Kärntnertor-Theater „Michael Angelo“, dann Pantomime „Harlekin Fischer“. Im Theater an der Wien zum 1. Mal „Belagerung von Saragossa“, Lustspiel in 4 Akten von Kotzebue. Im Leopoldstädter Theater zum Vorteil des ganz sinnlosen Schikaneder „Die Schweden vor Brünn“, Schauspiel in 4 Akten von ihm selbst. Früh arbeitete ich in Institutsgeschäften, war wenigstens allein. Dann zum Peter, Radl. Mittags war Schießl unser Gast. Der Graf schrieb schon wieder, ich musste ihm Verschiedenes schicken, auch das Klavier, und schreiben, dass ich nicht komme. Radl vertraute mir seine Liebschaft mit der Bihler (?) Nani, Tandlerstochter in der Weihburggasse beim Engel, bat mich, für sie ein Billett malen zu lassen und eine Harmonieserenade zu besorgen. Koch begegnete ich und lud ihn für morgen samt Radl zum Speisen. Nach Mittag zu Haus, Therese ging zu Peter, fand da Männer (?). Abends ins Leopoldstädter Theater, um auch mein Scherflein beizutragen; Das Theater war nicht voll, das Stück gefiel, unterhält. Vortrefflich spielte die Ambling als 102-jährige Dirzka. Ich kam mit Ehrimfeld und Neefe, Therese abzuholen, blieben bis 11 h, dann nach Haus.
Band 07 (VII.), Seite 110r
18.07.1812
|