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Gewitterregen mit Donner und Blitz, schwül. Im Kärntnertor-Theater „Ferd[inand] Cortez“, im Theater an der Wien „Zauberflöte“, im Leopoldstädter Theater „Modesitten“, im Josephstädter Theater „Monatszimmer“. Früh arbeitete ich zu Hause, vor 9 h mit Rohrweck in den Keglevich’schen Garten wegen Geldern; ein heftiger Guss traf uns bei den Paulanern. Dann zum Nagl, Hauptmaut, expedierte im gräflichen Haus, schrieb und beantwortete des Grafen langen Brief mit allen Aufträgen nach Baden, traf Anstalten zur morgigen Reise nach Preßburg. Joris sagte mir, er habe heute den „Sammler“ (?) zensuriert, in selbem sei der „Zauberflöte“, meiner guten Therese aber mit keinem Lobe erwähnt. Dieses schändliche Treiben stimmte mich ganz um, ich beschloss, dem Portenschlag (?) darüber zu schreiben, tat es noch in der Nacht und übergab den Brief dem Ehrimfeld. Dem Grafen schrieb ich noch einmal, war bis 9 h in Ehrimfelds Compagnie.
Band 07 (VII.), Seite 109r
10.07.1812
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