Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5450]

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1812
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Trübe, abwechselnd Regen. Im Kärntnertor-Theater „Ostade“, „Bäcker“, im Theater an der Wien „Camilla“. Fahrt nach Baden mit Jahny, abends kommt der Graf. Früh um 6 h fuhr ich schon zu Scheuba (?), den ganzen Vormittag beschäftigt. Therese gab mir Handschuhe, ich ihr ein Perlmuttmesser mit Zahnstocher. Ich richtete mich zur Reise, arbeitete zu Hause. Die Nany Rothe war unser Gast. Nach 2 h fuhr ich nach Baden, kühl, die Fahrt war angenehm. In Baden ließ ich Blumen in das Oval setzen, arrangierte noch manches. Um 7 h kam der Graf, mit ihm ging ich herum im ganzen Hause, alles gefiel ihm sehr wohl, dies freute mich. Dann ging ich ins Theater – „Fridolin“ – führte den Grafen in den Vorsaal, war im Parterre, langweilte mich etwas. Leisring (?) als Graf Savern gefiel und wurde vorgerufen. Nachher in die Réunion, wo kaum 50 Menschen waren. Eine Symphonie von Kienlein (?), eine von Mozart aus der „Clemenza“ machten den Anfang und Schluss. Im Salon waren kaum 40 Menschen, wie traurig.
Band 07 (VII.), Seite 108v
04.07.1812
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