Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5447]

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1812
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Veränderlich. Im Kärntnertor-Theater wegen Ankunft des Lobkowitz „Ferd[inand] Cortez“, im Theater an der Wien „Tamerlan“, im Josephstädter Theater „Rolino und Elvira“ zum 2. Mal; ich nahm für Therese und Peter eine Loge. Im Burgtheater Ferien. Den Vormittag beim Grafen und mit Radl beschäftigt. Mittags waren Peter und sie unser Gast. Vor Tische übergaben wir der Peter das eingerichtete Arbeitstischchen mit Messer, Schere, Nadelbüchsel, Spiegel, Nähkissen, Schreibmaterialien, welches 40 fl. kostete. Es schien ihr Vergnügen zu machen, und so war unser Zweck erreicht. Arnsteiner brachte mir 6300 fl., die der Graf für 7000 fl. bis 30. September erhält. Nach Tische kam Josephine von Pirawarth zurück. Ich ging zu Offenheimer, Dermer, brachte Janitz in die k.k. Ställe 1000 fl. für Baden. Abends ins Josephstädter Theater. Ich habe so viel gearbeitet, dass ich sehr müd war. Nach Mittag kam Ehrimfeld, der sich auch in der Loge einfand. Im Theater, welches sehr voll war, fanden wir die Pazzani mit Anhang, Hassaureck, Gimnich, Schenk mit der Teimer. Das Buch der Oper ist äußerst schlecht, die Musik konfus, das Orchester ohne Wirkung, die Garderobe glänzend. Die Nan[ette] Rothe sang sehr hübsch. Nach dem Therese im Regen zum Neuen Tor herein und gleich nach Haus.
Band 07 (VII.), Seite 108r
01.07.1812
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