Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5442]

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1812
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Warm. Im Burgtheater „Missverständnis“, „Dichter und Schauspieler“, im Kärntnertor-Theater „Ferdinand Cortez“, im Theater an der Wien „Jungfrau von Orleans“. Eröffnung des Josephstädter Theater mit „Chlodowechus“. Therese hat Probe von „Zauberflöte“. Früh zu Haus beschäftigt, dann mit Kridl zu Janschas Lizitation, sahen sein Panorama. Dann zur Terzaghi, Reimann, Radl zu Huber in seine Eisenhandlung. Später zur Generalprobe [der „Zauberflöte“]. Die erste Arie war vorüber, ich blieb, hörte die 2. Arie. Hartl, Salieri und Weigl gaben ihr mit dem ganzen Orchester Bravo. Ihr Kostüm ist sehr schön. Die Probe dauerte bis 3 h. Kridl, Schießl, Arrigoni waren unsere Gäste. Jeanette, Ullmann, Csermak kamen, dann auch Schreibers. Ich ging zu Cappi, Geissler, in die Theaterkasse wegen Loge und Sitzen für morgen. Dann mit Schießl, Kridl, und Ehrimfeld ins Josephstädter Theater, zum Erdrücken voll. Der Prolog von Karl Mayer und Schildberg gesagt, war äußerst schlecht. In meiner Loge waren Castelli mit Hruschka, Appel (?) mit Gimnich, dann abwechselnd Rainer (?), Herzenskron, Neefe, Kornhäusel und Gewey. Wir unterhielten uns zusammen gut. Am Ende wurden Huber, Stein, Neukäufler, Bonno, Wollstein (?) als Clotilde, auch Maler Mandl und Maschinist Winterhalter vorgerufen. Koch als Chlodowechus war der schwächste. Dann soupierten wir auf der Glacis im Freien bei Belgrad. Therese arbeitete zu Haus an Schmückung.
Band 07 (VII.), Seite 106v
26.06.1812
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