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In Simontornya. Heiter, mir ist wohl. Nach 6 h zum Grafen. Der Wasseringenieur Sador reiste ab, der Graf wollte ihn bei Tische haben, um mit ihm zu unterreden. Fahrt nach dem Tiergarten, zurück nach Klein-Székely, nach Mittag nach Ozora. Im Tiergarten fuhren wir bis zum Waldhüter, sahen die 19 Fohlen, in Klein-Székely besuchten wir den Schaffer Varga, und passierten im Simontornaer Wald die Kapelle, wo Graf Johann Styrum am 9. November 1791 auf der Jagd am Schlage starb. Mittags speisten Bodó und der Prediger von Groß-Székely mit uns, die Abreise wurde für morgen festgesetzt. Gegen 11 h fuhren wir nach Ozora. Ich freute mich, den Ort zu sehen, wo ich im 17. Jahre 1786 zu dienen anfing. Szák, Verwalter, mit mir zugleich beim Wirth Praktikant, war nicht zu Haus. Ich besuchte Wirths (?) Witwe, sie freute sich sehr, mich zu sehen. Gingen ins Schloss, fanden Mericzays Bruder, Schaffer, sahen die Gefängnisse, einen Buben von 12 Jahren, welcher in St. Lörincz seinem Vater das Haus anzündete, eine Diebin, die im Kerker schwanger wurde, zwei Räuber und Mörder, die im finsteren Gefängnis an schweren Ketten angeschmiedet sind. Das ganze Schloss ist jetzt Granarium. Als ich mit Simony ins Gestüt zurückkam, ließ Dischinger (?) eben die Hengsten vorführen, auch den berühmten, von General Rapp gekauften Araber Emir. Wir blieben um Gestüthof bis ½ 7 h, fuhren dann unter kleinem Regen und doppelten Regenbogen über die Puszten St. Peter und Vama (?) zurück. Wir waren um 8 h zurück, gingen noch herum, setzten uns vor das Haus. Um 9 h wurde soupiert, dann zur Ruhe.
Band 07 (VII.), Seite 102r
03.06.1812
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